Into The Valley: Tief im schwedischen Wald

Into The Valley Von Dominik André am

Mitten in Schweden findet zum ersten mal das Into The Valley Festival statt. Ein Line-Up wie dieses hat man in diesem Jahr noch nicht gesehen.

Tief in den schwedischen Wäldern fand zum ersten Mal das Into The Valley Festival statt. Weit über Landesgrenzen hinaus wurde das Festival als  Highlight betitelt, denn es wartete mit einem Line-Up der Extraklasse  auf. Die Organisatoren, die alle aus dem Stockholmer Nachtleben kommen,  schafften es, die grössten Namen aus dem elektronischen Untergrund zu  buchen und selbst dabei, so scheint es, gingen sie mit viel bedacht vor.

Der Kalksteinbruch in Dalhalla wurde so zum Treffpunkt für  Connaisseure der Elektronischenmusik. Aus dem ganzen Land machte man  sich auf den weiten Weg in den Norden, mit dem Bewusstsein, dass man  über die zwei Tage mit richtig guter Musik beschallt werden würde. So  war es dann auch. Das Festival liess keine Wünsche offen!


Gute Sicht zum DJ von vor und hinter der Bühne.

Unser Festivaltag begann mit DJ Harvey, der Brite heizte am  Nachmittag mit House und Disco ein. Da sich das Festivalgelände erst  langsam füllte, hatte man etwas Zeit, die Umgebung aufzunehmen. Die  hohen Gesteinswände machen einen imposanten Eindruck. Man ist umgeben  von Wald, Stein und guter Musik. Die als Freiluftbühne konzipierte  Location bietet den idealen Ort für ein Festival dieser Art.Täglich betraten etwa 3000 Menschen das Gelände, wobei gesagt werden  muss, dass keiner der beiden Tage ausverkauft war. Doch genau das machte  das Festival so speziell. Man hatte Platz, man hatte Zeit, man war in  mitten fröhlicher Menschen, die alle aus dem einen Grund in den  Steinbruch runtergestiegen sind, nämlich um Musik zu hören.

Stream: Into the Valley/Bella Sarris - recorded at Into the Valley Dalhalla 2016

Von Festivalseite her, wurde auch alles dafür getan, damit der  Hörgenuss so gross wie möglich wurde. Der Standort unterstützte dies,  die Akustik bei der grossen Bühne war phänomenal, trotz angrenzenden  Wänden, war kein Hallen zu vernehmen. Nur klare Klänge egal ob tief oder  hoch. Dasselbe bei der kleineren Bühne. Diese ist höher gelegen, jedoch  im direkten Beschallungsfeld der Hauptbühne. Man wurde dadurch nicht  gestört.

Die artistischen Highlights waren: DJ Harvey, Floating Points, Motor  City Drum Ensemble, Dixon & Âme (Christian), John Talabot, Baba  Stiltz & Kornél Kovacs, Aril Brikha, Axel Boman und Nicolas Jaar.


Motor City Drum Ensemble schwebt über der Menge.-

Bei Festivals weiss man ja nie genau, ob sie jedes Jahr durchgeführt  werden können. Finanziell stehen diese Organisationen immer auf etwas  wackligen Beinen. Ich hoffe jedoch, dass es sich beim Into The Valley nicht um eine Eintagesfliege handelte. Auch wenn das Line-Up im  nächsten Jahr nicht mehr so unglaublich daherkommen sollte, ist es trotz  allem ein Erlebnis, welches man auf keinen Fall missen darf.


Titelbild: Into The Valley by Dominik André