Musiktipps von Franz Matthews
Der junge Franzose Franz Matthews, veröffentlicht seine erste EP mit dem Namen Ostkreuz auf dem Label Days of being wild. Die qualitativ hochwertig produzierte EP ist mit zwei Tracks und einem Remix bestückt. Ostkreuz, der Titeltrack, ist sehr verspielt und kraftvoll. Der Remix ist von Clayderman, dem Decknamen vom Duo Moscoman & Rodion. Zu guter Letzt wurde Guns Of Rixdorf auf die B-Seite gepresst, welcher deutliche Synthwave Einflüsse hat.
Wie der Name Ostkreuz vermuten lässt, wohnt der Franzose zurzeit in Berlin und produziert auch dort seine Musik. Um ein wenig mehr über den Künstler zu erfahren, habe ich ihn gefragt, ob er Lust hat uns seine All-Time-Favourites vorzustellen.
Übrigens die limitierte Scheibe Ostkreuz gibt es auf Bandcamp zu kaufen.
Soulwax - Miserable Girl
Soulwax ist die Band, die es geschafft hat, mich zur elektronischen Musik zu führen. Dazu muss man wissen, dass ich aus einem rockigen und nicht elektronischen Umfeld komme. Sie haben es letztendlich erreicht, die beiden unterschiedlichen Welten miteinander zu vermischen. In andern Worten: Sie sind der Zucker, der mir Kaffee und Tee schmecken liess.
Herbie Hancock - Just Around the Corner
Stell dir vor, einen Orgasmus zu haben. Dann noch einen. Und noch einen. Noch einen usw. Das ist es, was dieses Lied mit mir macht. Oh Gott! Hast zu eine Zigarette für mich?
Lindstrom - Ra-ako-st
Dieser Track weckt in mir das Verlangen, in einem schicken Shuttle durch die Galaxie zu cruisen. Ich habe das oft gehört, als mein Raumschiff vor vier Jahren in Berlin landete.
The Whitest Boy Alive - Courage
Dieser Band habe ich es zu verdanken, dass ich mir meine erste "richtige" Gitarre gekauft habe. Eine kirschrote Fender Telecaster. Wenn ich diese Band nicht gekannt hätte, wären jetzt ca. 1000 € mehr auf meinem Konto... Schei&%!
Todd Terje - Svensk Sas
Ich hätte auch Strandbar oder Ragysh als Favoriten nehmen können, aber die habt ihr wahrscheinlich schon 10'000 mal gehört. Todd Terje, so denke ich, ist ein Meister im Produzieren von seriöser Musik, welche aber nicht zu seriös klingt. Vor allem im Bereich der elektronischen Musik, nehmen sich die Leute sowieso etwas zu ernst.
Skalpel - Asphodel
In meiner Jugend in der Bretagne entdeckte ich die magische Kraft des Fahrens in der Nacht. Während der Ausflüge habe ich atmosphärischen und gesampelten Jazz von Skalpel gehört. Wenn du noch nicht am Ziel angekommen bist, und deine Reise fortführen möchtest, dann hast du hier noch zwei weitere Tipps von mir: Ascenseur pour l'échafaud von Miles Davis und Giant Steps von John Coltrane...
LCD Soundsystem - 45:33
James Murphy konnte ich einmal im Social Club in Paris treffen. Mein Gott! Er hat dort gespielt. "Getroffen" ist vielleicht falsch ausgedrückt. Ich habe ihn regelrecht angesprungen und ihm einen Sticker in die Hand gedrückt. Da war der Zugang zu meinen ersten Demos drauf, die ich mit meinem ersten Projekt gemacht habe.
Ich habe ihm also den Aufkleber gegeben und sagte zu ihm: "Hör das." Er schaute mich zuerst etwas verwirrt an und antwortete schmunzelnd: "Zuerst dachte ich, dass ich den Sticker anhören sollte und nicht die Musik darauf." Als grosser Fan habe ich nur nervös gelacht und verschwand dann auch gleich.
James, falls du das eines Tages lesen solltest, hoffe ich, dass du die Demos nie gehört hast.
Chic - Everybody Dance
Biografien können echt langweilig sein, aber die von Nile Rodger, ist eines der spannendsten Bücher, das ich je gelesen habe. Das Buch heisst C'est Chic. Du kannst dir nicht vorstellen, hinter wie vielen Hits dieser Mann steht. Die groovieness dieser Tracks und das Bassspiel von Bernard Edward sind unschlagbar.
Stan Getz & Charlie Byrd - Desafinado
Schon immer hatte ich eine spezielle Verbindung zu Brasilien. Die Leute, die Kultur, der Rhythmus, die Harmonien... Hier ist eines meiner Lieblingsstücke aus diesem wunderschönen Land.
Flavien Berger - Leviathan
Das einzige Mal, dass ich es in meinem Leben geniessen konnte zu joggen, war zu diesem Lied. Es verdient ein Platz auf dieser Liste. Vom Bass, welcher um 5:11 beginnt, kann ich einfach nicht genug bekommen.
Hmm... Ich könnte jetzt eigentlich gleich weitermachen.