Neuer Mix von Funk Bastard
Der Berner Funk Bastard widmet sein Leben voll und ganz der Musik. Er ist nicht nur DJ und Produzent, sondern verkauft mit seinem Startup Varia Instruments selbstgebaute Mixer und Vinyl-Gewichte in die ganze Welt.
Wer bist du, was machst du?
Ich bin Simon, oder eben Funk Bastard. Durch viele glückliche Zufälle habe ich vor drei Jahren Marcel Schneider kennengelernt, mit dem ich heute die Firma Varia Instruments betreibe. Musikalisch bin ich hauptsächlich mit Azul Loose Ties unterwegs- zusammen sind wir Frank Spirit und haben uns Tanzmusik aus diversen Epochen der Musikgeschichte verschrieben. Unser Spektrum reicht von Funk, Soul, Boogie bis hin zu Broken Beat und House. Auch Jazz und Rap haben einen grossen Platz in unseren Herzen. Wir spielen regelmässig in Clubs Musik, haben aber auch ein Studio wo wir an Synthesizern, Samplern und Drummachines rumspielen.
Kannst du schon etwas über deine Pläne im neuen Jahr verraten?
Oh ja, das Jahr wird auf jeden Fall spannend. Mit Varia Instruments geht's in die vereinigten Staaten, wo wir gleichgesinnte Audiofreaks treffen wollen. Klar steht die Promotion im Vordergrund, aber im Endeffekt geht es ja im Leben drum, einfach eine möglichst gute Zeit zu haben, nicht wahr?
Mit Frank Spirit geht's auch voran. Wir haben eine neue EP mit zwei 90er House Tracks im Kasten und sind aktuell auf der Suche nach einem Label. Freue mich auf die Platte. Bis es dann mal soweit ist, spielen wir weiter Musik. Unter anderem an unserer Partyreihe Brain & Device in der Reitschule, wo wir regelmässig tolle DJs einladen, damit TänzerInnen und MusikliebhaberInnen auf ihre Kosten kommen.
Erzähl uns von deinem einprägsamsten DJ Moment.
Unzählige, immer wieder. Deshalb kann ich einfach nicht aufhören damit, auch wenn man immer wieder frustrierende Gigs hat. Aber wenn man dann in diesen Flow kommt, wenn die Anlage gut eingestellt ist, die Leute tanzen, alles in diesem Moment gut und richtig ist, dann gibt einem das schon sehr viel zurück.
Neben dem DJing baust du auch mit deinem Startup Varia Instruments analoge Mixer. Wie kam das dazu?
Ich suchte schon Jahre nach dem passenden Mischpult, fand aber nie ein Produkt, welches meine Wünsche befriedigte. Ein Freund hat mich dann mit einem Elektroniktüftler kurzgeschlossen, der einen Prototypen von einem solchen Gerät gebaut haben soll. Als ich dann Marcel und seine Wunderkiste kennengelernt habe, traute ich meinen Augen kaum: Der Typ hat genau das Ding gebaut, von dem ich träumte!
Dann ging alles Schlag auf Schlag: Der Prototyp wurde überarbeitet, die Sparkonti wurden geplündert und 10 Mischpulte sollten gebaut werden. Ein halbes Jahr später war das Brand Varia Instruments und die ersten zehn RDM20 geboren. Wir wurden völlig überrannt mit Bestellungen und haben noch heute alle Hände voll zu tun, um der Nachfrage für unsere Mischpulte nachkommen zu können. Schön zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, denen Qualität genau so wichtig ist wie uns!
Ihr habt letztes Jahr ein neues Produkt lanciert. Die TTW10 sind Vinyl Stabilisatoren mit der Besonderheit, dass sie über direkt integrierte 7inch Adapter verfügen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen dieses Produkt zu entwickeln?
Eigentlich ganz simpel ich hatte halt als DJ das Bedürfnis nach einem soliden Plattenspieler Gewicht, welches ich auch als Adapter für die 7“ nutzen konnte, weil ich die Pucks meistens zu Hause vergessen habe und diese in den Clubs eh immer geklaut werden. Weil es das auf dem Markt nicht gab, haben wir's halt selbst gemacht. Es schien den Nerv zu treffen. Wir erfreuen uns über viele Bestellungen und haben eine Menge positiver Rückmeldungen!
Beitragsbild: Fabian Brügger