Musikfasten

Von Demian am

Hattest du schon das Gefühl von Musik nicht mehr so mitgenommen zu werden, wie du es dir eigentlich wünschst? Ich habe diese Frage schon einigen gestellt und bekomme meist eine bejahende Antwort. Allen anderen glaube ich einfach nicht. Sie waren wohl einfach noch nicht in dieser Situation.

Ich suche im Moment vergeblich nach diesem Album, welches einem fesselt, sodass man es sich den ganzen Tag anhört, bis die Ohren qualmen und man es nach einem Monat für den Rest vom Jahr ins (evtl. virtuelle) Regal stellen muss. Vielleicht ist die Suche auch das Problem, denn in Zeiten von Spotify, denen auch ich nicht entkomme, werden wir von (meist) guter Musik überschwemmt. Ich habe mir mit der Zeit meinen kleinen "Mikrokosmos" der Musik aufgebaut. Ohne Radio bleibe ich von Justins und Taylor Swifts verschont und habe dank Soundcloud und Spotify doch einen ständigen Fluss an neuer Musik. Und trotz oder genau wegen dieses Überflusses ist es für mich gefühlt schwieriger geworden diese "vom Hocker hauer" zu finden. Auch die immer kürzer werdenden Releasezyklen, vor allem in der elektronischen Musik, tragen zu diesem Umstand bei.

Music

Vielleicht ist es an der Zeit, den Musikgenuss etwas zu reduzieren oder sich auf ein für sich komplett neues Genre - evtl. die Klassik? - zu konzentrieren, um den Elan und Begeisterungsfähigkeit zurückzugewinnen. Oder die dauernde Beschallung etwas zu reduzieren um sich dann aber Zeit fürs Musikhören zu nehmen. Obschon das auch immer einfacher gesagt als getan ist.